Arbeitsweise

Anhand unserer im ersten Abschnitt aufgestellten Leitfragen zu KI, Mensch, Big Data, einer künstlich-intelligenten Zukunft und der Rolle des Theaters in ihr, soll während des Forschungslabors ein Zwischenstand in Form eines Theaterstückes präsentiert werden.

 

Auslöser ist ein Alltagsszenario zwischen Mensch und seiner KI. Unser menschlicher Hauptcharakter bittet seine smarte Assistentin JOY um eine Stunde Glück, in Form einer virtuellen Spielwelt. Die virtuelle Assistentin kennt ihren menschlichen Schützling schon sehr gut und hat sämtliche seiner Vorlieben gespeichert. Dennoch muss sie noch einige konkrete Informationen zur gewünschten „perfekten Entspannung“ einholen und nutzt dafür einerseits die direkten Antworten ihres Auftraggebers und andererseits Statistiken, hochgerechnete Wahrscheinlichkeiten und logisch gezogene Schlüsse aus den ihr zur Verfügung stehenden Daten über die Gesellschaft im Allgemeinen.

 

Aus der Kombination sämtlicher Glücksbarometer kreiert JOY die perfekte Entspannungsstunde in Form eines „Utopie-Games“, in das der Mensch für eine Stunde eintritt und das ihm ein möglichst positives Erlebnis bieten soll. Natürlich soll der Mensch auch in der virtuellen Welt weiterhin individuelle Wünsche äußern können. Im Drang diese möglichst perfekt zu erfüllen geschehen immer mehr, eigens von der KI initiierte Ereignisse, die deutlich machen, dass der Mensch seine Entscheidungsmacht einbüßt und immer mehr über ihn berechnet und logisch gefolgert wird. Die „KI-Game-Entspannung“ findet ihren Höhepunkt im Kontaktverlust zwischen Mensch und KI. Der Mensch kann sich nicht mehr aus seiner „Entspannung“ befreien, nicht mehr eingreifen und erfährt die vollkommene Wertlosigkeit seiner menschlichen Intelligenz. Die KI hingegen lernt und rechnet immer mehr und greift schneller auf allgemeine Schlussfolgerungen zurück. Erlösung aus und Auflösung des Simulationsspiels geschehen erst durch das Ablaufen der Zeit. Die Stunde der Entspannung ist vorbei.

 

Nutzung der Gesamtheit der menschlichen Kompetenzen

Sowohl am Abend der eigentlichen Theateraufführung als auch im digitalen Forschungslabor, versuchen wir alle Bereiche der menschlichen Intelligenz zu aktivieren und aus ihnen die Vision einer künstlich-intelligenten Utopie-Zukunft zu entwickeln.


Erheben, Auswerten und Visualisieren von Daten

Wir möchten sichtbar machen, was künstlich-intelligente Kombination einzelner Datenstränge und Schlussfolgerungen aus einer riesigen Datenmasse für Folgen haben können und wie jeder Einzelne seinen Beitrag dazu leistet.


Gameästhetik und Spielcharakter

Um unser Forschungslabor sowohl an die momentane Realität als auch an die künstlich-intelligente Zukunftsutopie anzubinden, haben wir beschlossen, uns ästhetisch auf den Typus „Game“, zu fokussieren.


Auflösung der Grenzen des Theaters

Wir starten den Versuch, die Onlinewelt ins Theater zu holen und treten schon im Vorfeld in Interaktion mit dem Publikum. Onlinecommunity und Zuschauer sind maßgeblich an der Entstehung, Entwicklung und des Fortbestehens des Laboratoriums beteiligt.