Auflösung der Grenzen des Theaters

Es lässt sich also festhalten, dass das Forschungslabor mit der Zwischenstandspräsentation eines Theaterabends nicht mit „normalen“ Theater-Vorgängen und Abläufen beschrieben werden kann. Wie auch eine konkrete Zukunftsbeschreibung einer „künstlich-intelligenten Welt“ unvorhersehbar ist, so müssen Ausgang und Bestandteile von „JOYn4Utopia“ immer aus der Forschersicht heraus betrachtet werden.

 

Die Entstehung des zugrundeliegenden Theatertextes, bzw. die Entwicklung des Stückes ist Teil des Stückes und für die Online-Community sichtbar. Die Vorführung an sich ist nur ein Aspekt des Gesamtwerks und in diesem Sinne ein Zwischenstand der Forschung. Als Publikum verstehen wir nicht nur die anwesenden Zuschauer, sondern zusätzlich die ganze Online-Community die entweder im Vorfeld oder live oder im nachfolgenden Diskurs ihre Daten hinzugibt und so die künstlich-intelligente Welt immer weiter füttert.

 

Das Forschungslabor startet den Versuch, die Onlinewelt ins Theater zu holen. „JOYn4Utopia“ – das Theater geht online. Theater findet so nicht nur an diesem Abend statt, sondern davor, währenddessen und danach. In einer künstlich-intelligenten Welt kann sich das Theater der digitalen Möglichkeiten bedienen und sich gleichzeitig auf die menschlichen Stärken berufen. In der Kombination von beidem leistet es in der künstlich-digitalen Welt einen einzigartigen Beitrag für den Diskurs über die selbige und gibt der „Community“ eine Ausdrucksform.