Utopie mit KI

In welcher Zukunft wollen wir leben?

Das Streben des Menschen

 

Das Lebensglück des einzelnen Menschen hängt jeweils von seiner sozialen, räumlichen und zeitlichen Umgebung ab. In der digitalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist für das perfektionierte Alltagsglück einiges nötig: Fast wichtiger als die Grundvoraussetzungen wie Essen, Schlaf, Gesundheit und Nächstenliebe sind öffentliche „Social Scores“, die sich vor allem mit den drei Eckpfeilern soziale Anerkennung, Erfolg und daraus entstehendes Glück beschäftigen. Beispielsweise unterscheidet man einen „besseren“ Typus Mensch von einem „schlechteren“ dadurch, wie viele Freunde und Follower er auf Facebook, Twitter und Co hat, wie viele Blogkommentare er an einem Tag hinterlässt und wie lang die Sätze seiner Blogkommentare sind. Kann man heute noch glücklich sein, ohne die sozialen Medien zu nutzen und der Star einer Online-Community zu sein? Größtmöglichen Spaß und Unterhaltung findet das moderne Individuum in der Bewertung und Anerkennung durch andere User. „Innovate or die“ ist die Devise nach der man seine Freizeit und seine Arbeitseffizienz ausrichtet. Auf welchem Weg man den höchstmöglichen Gesamtscore erreicht, kann man in der Welt der unendlichen Möglichkeiten frei wählen. Oder?

 


Was bietet die KI auf dem Weg zur perfekten Utopie

 

Klar ist, dass die künstliche Intelligenz den normalen Menschen hinsichtlich sämtlicher Optimierungsprozesse wie Steigerung der Produktivität, Effizienz, Schnelligkeit und Fachspezifika in sämtlichen Alltagssituationen unterstützt. Die wissensbasierten Systeme bedienen sich der Grundlage des formalisierten Fachwissens und ziehen, je nach Prägung durch einen Einzelcharakter, logische Schlüsse für dessen vermeintliches persönliches Glück. Generiert werden der maximale Spaßfaktor, ein intensiver Erlebnischarakter und daraus folgend die perfekte Maximallösung.

 

Positive Einflüsse der KI lassen sich beispielsweise im Bereich der Medizin (bei der Erkennung von bösartigen Krebszellen) oder in der Prognose von Aktienkursentwicklungen feststellen. Der Mensch beschließt folglich durch die Nutzung von KI seinen Arbeitstag mit einem größeren Erfolgsgefühl als ohne. Auch privat hilft einem beispielsweise das „smart home“, schneller an gewünschte Informationen zu gelangen, warnt einen vor schlechtem Wetter und gibt einem die Möglichkeit sein soziales Ranking voranzutreiben. In naher Zukunft müssen die Menschen vielleicht sogar gar nicht mehr arbeiten, da alles durch intelligente Robotik, selbstfahrende Autos und generell künstlichem Leben abgedeckt wird.

 


Gefährliche Bedürfnisse entstehen

 

Neben den positiven Glückoptimierungsmechanismen, die die KI auf dem Weg zur besten aller Welten zu bieten hat, muss man sich jedoch auch mit den gefährlichen Bedürfnissen auseinandersetzen, die durch den Maximalitätsanspruch der KI entstehen. Perfektionierter Ehrgeiz, Gleichschaltung, generelle Fügung und das Ausrichten des Handelns allein auf den größtmöglichen Erfolg, die höchste Effizienz und Liquidität und dem Ausmerzen jedweder Andersartigkeit müssen irgendwann dazu führen, dass jeder Individualismus, jedes Anders- und Querdenken verschwinden und nur noch ein schlichter Einheitstyp Mensch-Maschine existiert. Die Monopolisierung durch eine KI führt folglich zur Ausreizung sämtlicher positiver und negativer Grenzen.

 


Mensch und KI

Ein gegenseitiger Optimierungskreislauf?

 

Big Data

Welche Verantwortung trägt die Gesellschaft?

 

 

Utopie mit KI

In welcher Zukunft wollen wir leben?

 

 

Theater

Wie sieht ein Theater der Zukunft aus?